Muschg, VERKAUFT

1975     S / de

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Adolf Muschg, VERKAUFT

Klibühni Schnidrzumft Chur
Premiere: 28. Mai 1975

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Ein Monolog.
K (Käuferin): Angelica Biert

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Inszenierung und Raum: Gian Gianotti

Kostüm: Noelle Brenk, Ursula Danuser
Fotos: Forti Anhorn

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Hilfeleistungen: Mitglieder der Klibühni Schnidrzumft
Rechte: Verlag R. Stauffacher, Zürich

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Aus der Einleitung zu VERKAUFT von Adolf Muschg:

Ich denke mir, man müsste das Stück leise spielen (leise soll nicht heissen: mit erhobenem Zeigfinger), den Wortlauft der Mundart wirken lassen, ohne der Sprache Prätentionen zu geben. Wie es die Redeweise ohne Charge sein soll, so stelle ich mir auch ihre (K’s) Erscheinung auf der Bühne nach keiner Seite besonders typisiert vor.

Sie ist eine Frau mittleren Alters (mit zwei erwachsenen Töchtern), Hausfrau, die vielleicht ab und zu Bügel- und Wascharbeit verrichtet, daher das Geld für den Teppich, ihre Lebensinteressen sind auf die natürlichste Weise geschrumpft, die Schäbigkeit ihrer Verhältnisse (sauber werden sie ja sein) mehr durch Unaufmerksamkeit als durch wirkliche Armut bedingt. Freilich, “etwas” hat ihr immer gefehlt – jetzt denkt sie, es sei der Teppich. Wenn man seine Masse betrachtet, muss das Manko beträchtlich sein.

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Pressestimmen:

Regie führen … ein Gespräch
Chris Hassler: Herr Gianotti, Sie können mit dem Stück von Adolf Muschg bereits das zweite Spiel nach Ihrer Regie über die Bühne der Schnidrzumft gehen lassen. Sie haben auch das Bühnenbild geschaffen. Frage eines Laien: Regie führen, was ist das? welche Voraussetzungen müssen vorhanden sein?    >>>  C.H.   Bündner Zeitung, 23.5.1975

 

Play – Muschg in der “Schnidrzumft”
… Der junge Gian Gianotti, laut “BZ”-Interview Hospitant bzw. Assistent bei Peter Stein und Giorgio Strehler, hat es nun partout anders haben wollen … Aus dem Monodrama mit imaginärem Gegenüber wird nun aber eine Art “innerer Monolog”. Die Frau “unterhält” sich nicht mehr mit dem Fräulein im Teppichladen, konversiert überhaupt nicht mehr, sie wacht sozusagen erst auf aus ihrer häuslichen Isolation und Abhängigkeit … Wenn wir es schön sagen wollen: Muschg ist nicht Beckett. Eben – warum einfach, wenn es kompliziert auch geht?     >>>  P.A.  Bündner Zeitung 7.6.1975

Ein Monolog von Adolf Muschg
Nachdem Gian Gianotti bereits im letzte Sommer mit “Szenen für sechs Schauspieler” in Chur auf beachtliches Interesse gestossen ist, war man äusserst gespannt auf “Verkauft”, das in der gezeigten Inszenierung experimentellen Charakter aufweist … Angelika Biert war Schauspielerin, Darstellerin und zugleich Kommentatorin, die sich an die Zuschauer wendet.    >>>  mdm,   Bündner Tagblatt, 12.6.1975

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Das Programmheft
>>>   VERKAUFT     pdf,  14 Seiten – mit weiteren Fotos aus den Proben

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